Alljährliche Blutspendeaktion des DRK am Goldenberg Europakolleg
Hürth/Wesseling. Anfang Februar führte der Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes eine Blutspendeaktion am Goldenberg Europakolleg durch. Wie in den Vorjahren kamen die Hürther Schülerinnen und Schüler dem Aufruf des DRK gerne nach und spendeten Blut.
So wie Tom Taxacher (20), Oberstufenschüler im Bildungsgang der maschinenbautechnischen Assistenten. Die Frage, ob er zum ersten Mal Blut spendet, verneint er, denn: „Ich bin doch bei der Feuerwehr, da ist Blutspenden Ehrensache.“ Seit zehn Jahren ist Tom Mitglied, zunächst bei der Jugendfeuerwehr, mittlerweile bei der Freiwilligen Feuerwehr Oberaußem. Deshalb trägt er immer einen Pieper bei sich, der ihn über Vorfälle informiert. Es gibt Monate, in denen er gar nicht ausrücken muss, aber es kann auch fünf Einsätze in einer Woche geben – und dabei kommt es häufig vor, dass die Personen, denen Tom hilft, im Laufe ihrer Behandlung Blutkonserven benötigen. Kein Wunder also, dass Tom regelmäßig Blut spendet. Anschließend stärkt er sich zusammen mit seinen Klassenkameraden, um den Kreislauf zu stabilisieren.
Aus Wesseling, dem zweiten Standort des Goldenberg Europakollegs, haben sich ebenfalls Schüler, genauer Chemikanten-Azubis, auf den Weg nach Hürth gemacht, um Blut zu spenden. Und auch Lehrer gaben ihr Blut für den guten Zweck wie Jens Gaßen, Lehrer für Maschinenbautechnik und Fahrzeugtechnik.
Petra Klostermann, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit beim DRK-Blutspendedienst West, die 2004 die Blutspendeaktion am Goldenberg Europakolleg ins Leben rief, nennt das diesjährige Ergebnis: „79 Schüler, darunter 31 Erstspender, haben Blut gespendet. Blut, das dringend benötigt wird, um blutintensive Operationen auch in Zukunft sicher durchführen zu können.“ Petra Klostermann zieht ein positives Fazit: „Ich freue mich sehr, dass am Goldenberg Europakolleg jedes Jahr so viele junge Menschen eine kleine Heldentat vollbringen und das erste Mal Blut spenden. Das ist für uns ein toller Erfolg. Und ich freue mich darauf, diese Erfolgsgeschichte in den nächsten Jahren am Goldenberg Europakolleg fortschreiben zu können.“
Den Einschätzungen des DRK zufolge sind 80 % aller Bundesbürger einmal in ihrem Leben auf eine Blutkonserve angewiesen. Da Blut nicht künstlich hergestellt werden kann, sind erkrankte Personen und Unfallopfer darauf angewiesen, dass gesunde Menschen ihr Blut spenden. Dies tun momentan knapp 3 % der Bevölkerung. Jedes Jahr scheiden allerdings viele langjährige Spender, die durchschnittlich drei bis viermal im Jahr ihr Blut gegeben haben, aus unterschiedlichen Gründen aus. „Deshalb ist es besonders wichtig, junge Menschen anzusprechen und als Blutspender zu mobilisieren,“ so Petra Klostermann.
Matthias Herwartz, Schulleiter des Goldenberg Europakollegs, äußert sich zur Kooperation zwischen seiner Schule und dem Blutspendedienst: „Wir stellen gerne unsere Räume zur Verfügung, denn so erfahren die Jugendlichen bereits in ihrer Schulzeit, wie wertvoll die Ressource Blut ist, die nicht künstlich erzeugt werden kann. Hiermit tragen wir dazu bei, dass die jungen Menschen ein Gefühl für Solidarität und ein gesellschaftliches Verantwortungsbewusstsein entwickeln.“