Hürth. „Auch nach sieben Jahren, die wir den Puck nun von den GTF-Klassen herstellen lassen, gibt es immer noch neue Ideen. Das ist wirklich beeindruckend“ freut sich Dr. Benno Paffrath, Vorsitzender des Künstlerischen Beirats der Theatergemeinde Köln. Nach einem Präsentationsmarathon stehen er und Norbert Reiche, Geschäftsführer der Theatergemeinde vor einer Reihe von Skulpturen, die im Laufe des vergangenen Schuljahres in den Werkstätten des Goldenberg Europakollegs entstanden sind.
Sie sind allesamt Entwürfe für den Preis, der alljährlich von der Theatergemeinde Köln an Nachwuchsschauspieler der Stadt überreicht wird. Bereits seit 1998 wird dieser Preis vergeben, nunmehr zum siebten Mal entwerfen die Schüler der Gestaltungstechnischen Assistenten diesen jedes Jahr auf’s Neue.
Nun müssen Dr. Paffrath und Herr Reiche sich als Jurymitglieder entscheiden: Welche dieser Skulpturen soll im Dezember an den Nachwuchsschauspieler des Jahres übergeben werden? Der Puck von Michelle, der mit seinen vielen nach oben züngelnden Acrylglasspitzen die Vielfalt der Rollen und die Facetten der Persönlichkeit dahinter repräsentiert? Oder der schlichte, weiße Würfel von Celine, der überraschend in vielen Farben zu leuchten vermag und damit das „Erstrahlen“ des Schauspielers auf der Bühne gut verdeutlichen kann?
Oder wird sie eher die Metapher der Tür überzeugen, die Pedram nutzt, um zu verdeutlichen, welche Herausforderung es sein kann, sich eine neue Rolle und damit neue Welt immer wieder auf’s Neue zu erschließen?
Leicht wird die Entscheidung nicht. Denn auch in diesem Jahr sind wieder viele gute Ideen und hochwertige Skulpturen entwickelt und umgesetzt worden. „Nicht ohne die tatkräftige Hilfe von Frau Trost und Herrn Böhm, die uns in der Holz- und Werbetechnikerwerkstatt immer zur Seite standen!“, da sind sich die Schülerinnen und Schüler der GTF M einig.
So haben die Schülerinnen und Schüler nicht nur die Theaterwelt für sich erschlossen und in Form und Material umgesetzt, sondern – ganz nebenbei – auch gelernt, Werkzeuge und Maschinen zielführend einzusetzen.
Vor allem aber die gut durchdachten Konzepte freuen Fachlehrerin Anna Reuter: „Ich bin sehr stolz auf meine Schüler, weil man spürt, dass eine intensive Auseinandersetzung stattgefunden hat. Die Qualitäten eines Schauspielers wurden ebenso analysiert wie der Charakter des Elfen Puck aus Shakespeares Sommernachtstraum, der Namensgeber des Preises ist.“
Von der Qualität der Entwürfe werden sich im Laufe des Jahres auch die Kölner ein Bild machen können: Voraussichtlich im September werden im Rahmen einer Ausstellung in den Räumen der Theatergemeinde alle Pucks der GTF M gezeigt. Die Ausstellungseröffnung ist noch einmal spannend für die Schülerinnen und Schüler, weil an diesem Abend der Gewinner aus der Klasse bekannt gegeben wird, dessen Puck dem diesjährigen Preisträger übergeben wird. Wir werden berichten!
An dieser Stelle möchten wir auch der Theatergemeinde Köln für die tolle Zusammenarbeit danken und freuen uns mit unseren Schülerinnen und Schülern auf die Ausstellung! (REU)