Bewegung in der Schule wird zur Chefsache
Hürth/Wesseling. Wie in den Vorjahren feierte das Goldenberg Europakolleg das Ende des Schuljahres mit einem Sommersportfest. Die Sportlehrer beider Standorte waren überaus zufrieden mit dem Verlauf des Sportfests: „Die Stimmung war wirklich sehr gut, der graue Himmel hat die Schüler nicht davon abgehalten, ihr Bestes zu geben.“Die Veranstaltungen fanden im Stadion in Alt-Hürth und im Wesselinger Jugendstadion an der Kronenbuschhalle statt. Hier kämpften die Klassen aus den verschiedenen Bildungsgängen um einen Pokal im Kleinfeldfußball.
In Wesseling zeigte sich mit der CHU 2 eine Unterstufe aus dem Bildungsgang der Chemikanten erfolgreich, die im Fußball-Turnier den den ersten Platz belegte. In Hürth ging ebenfalls eine Unterstufe, die MAU 1, siegreich vom Platz.
Da sich das Goldenberg Europakolleg dem Fairplay-Gedanken verpflichtet hat, wurde ebenfalls eine spezielle Fairplay-Trophäe vergeben.
Ergänzt wurde das Geschehen am dem Tag durch „Ultimate Frisbee“. Hierbei handelt es sich um einen Mannschaftssport, bei dem sich Spieler eines Teams eine Kunststoffscheibe zuwerfen – ohne diese zu Boden fallen lassen. Siggi Pranke, Sportlehrer am Goldenberg Europakolleg, findet es wichtig, auch weniger bekannte, aber mit einfachen Mitteln zu spielende Sportarten im Schulleben zu integrieren. „Die Fachschaft Sport hat es sich im vergangenen Schuljahr zum Ziel gesetzt, die Schüler nicht nur im Sportunterricht schwitzen zu lassen, sondern auch mehr Bewegung in die Pausen zu bringen.“ Das Konzept der „bewegten Pause“ ist sehr erfolgreich angelaufen: Die beiden in diesem Schuljahr angeschafften Tischtennisplatten erfreuen sich großer Beliebtheit, weiß Pranke. „Mittlerweile bringen die Schüler sogar eigene Schläger von zu Hause mit, obwohl wir auch Leihschläger zur Verfügung stellen. Das zeigt uns, dass Tischtennis schon als Ritual ins Schulleben integriert wurde und die Schüler einen gewissen Ehrgeiz entwickelt haben.“ Henno Reisinger, ebenfalls Sportlehrer in Hürth, kündigt das neueste Element der bewegten Pause an. „Diesen Sommer werden wir eine sogenannte Jump-and-Reach-Station auf dem Schulhof errichten.“ Damit können Jugendliche ihre Sprungkraft testen – und letztendlich auch trainieren.
Fitness spielte auch im Begleitprogramm des Sportfests eine Rolle. Der Erfrischungsstand bot Obstsalate und Milkshakes an. Diese Alternativen zu den sonst üblichen Limonaden und Cola-Getränken kamen so gut bei den Sportlern an, dass die Schülerinnen der Gestaltungstechnischen Assistenten, die den Stand betreuten, gegen Mittag einen völligen Ausverkauf melden konnten. Damit passt das Sportfest ganz zur Ausrichtung des Goldenberg Europakollegs als gesunde Schule. Das ist nicht nur ein wichtiges Anliegen der Sportkollegen, sondern auch „Chefsache“. Der stellvertretende Schulleiter Karl-Wilhelm Friedrich sieht in der Förderung gesunder Verhaltensweisen – wie ausreichender Bewegung – eine wichtige Aufgabe seines Kollegs: „Wir wollen unsere Schülerinnen und Schüler nicht nur fit machen für den Moment, sondern auch für ihr späteres Leben. Die Anforderungen im Berufsleben sind vielfältiger geworden, es ist heute auch Aufgabe der Schule, eine gesunde Lebensweise bei Schülern zu verankern.“ Damit steht er nicht alleine. Zusammen mit den Firmen Shell, Evonik, LyondellBasell, RWE Power und INEOS plant er eine Kooperation einzugehen, damit die Schüler lernen, in ihrem Berufsleben verantwortungsvoll mit ihrer Gesundheit umgehen.
Das Sportfest stellte insgesamt einen gelungenen Ausklang des Schuljahres dar. Andreas Klein (18), der im kommenden Jahr sein Fachabitur in der Höheren Berufsfachschule in Wesseling absolvieren wird, bestätigte dies: „Es hat Spaß gemacht, beim Warten auf das Zeugnis Fußball zu spielen.“ MÜN