Höhere Berufsfachschule für Labor- und Verfahrenstechnik gewinnt Klimaschutzpreis der Stadt Wesseling
Die Schüler der zweijährigen Berufsfachschule für Labor- und Verfahrenstechnik haben in einem zweitägigen „Solarworkshop“, gesponsert von der Firma innogy, die Experimentiermaterialien zur Verfügung stellte, Grundlagen der Photovoltaik erlernt. Die Photovoltaik ist eine der zentralen Techniken innerhalb der regenerativen Energien und ihr Beitrag zur zukünftigen Energieversorgung wächst weiter an. Spätestens seit dem extrem warmen Sommer in Deutschland kann niemand ernsthaft den Klimawandel leugnen. Unsere Schüler haben durch die Unterrichtseinheit ein so umfassendes Wissen aufgebaut, dass sie an Diskussionen über Photovoltaik teilnehmen können.
Vertieft wurden dabei die aus der Physik bekannten Kenntnisse hinsichtlich Strom, Spannung, Reihen- und Parallelschaltung, Energiequellen sowie der Umgang mit Digitalmultimeter.
So konnten die Schüler zum Beispiel experimentell nachweisen, dass bei in Reihe geschalteten Solarzellen die Beschattung von nur einer einzelnen Solarzelle alle Zellen unwirksam werden lässt. Ebenfalls ermittelten die Schüler die Bedeutung des Einstrahlwinkels der Sonne für den Ertrag der Solaranlage. Diese Erkenntnisse sind bei der Installation von Solaranlagen von wichtiger Bedeutung.
Auf Grundlage dieser neu gewonnenen Erkenntnisse wurde eine Solaranlage mit 100 Watt Leistung mit Speicher und Wechselrichter in der Klasse installiert. Seit einem dreiviertel Jahr nutzen die Schüler die Solaranlage, um ihre Smartphones, Tablets oder Powerbanks klimaneutral zu laden.
In Zusammenarbeit mit den Schülern und Schülerinnen der Elektroniker für Automatisierungstechnik wurde ein Modell mit Steuerung für eine selbstausrichtende Solaranlage gebaut, bei der der Einstrahlwinkel der Sonne durch Nachführung der Solarzelle immer optimal ist.
Dieses Modell führten die Schüler bei der Verleihung vor. Der Wesselinger Bürgermeister Erwin Esser war beeindruckt von den Ergebnissen des Schülerprojektes.