Pinsel, Pixel und Papier

Schüler beraten Schüler am Gestaltertag 2011 im Goldenberg Europakolleg

Hürth. „Natürlich, das ist doch sonnenklar,“ antwortet Helena Cordier (19), als ihre Klassenlehrerin Antonia Dohmen sie fragt, ob sie bereit sei, für den Gestaltertag 2011 am Samstag, 19. November, einen unterrichtsfreien Tag zu opfern. Die Aufgabe der Fachoberschülerin: Schüler und Schülerinnen aus Real-, Haupt-, Gesamtschulen und Gymnasien über die Bildungsgänge am Goldenberg Europakolleg zu informieren. Ihr Vorteil: Helena Cordier kann sich noch sehr gut daran erinnern, wie sie selbst vor anderthalb Jahren nach einer geeigneten Möglichkeit suchte, ihr Fachabitur zu erlangen. Sie weiß genau, welche Fragen einen jungen Menschen beschäftigen, der eine vage Wunschvorstellung von einem kreativen Beruf hat und noch nicht weiß, wie er dahin gelangt. Ihr Weg führte sie in die Klasse von Antonia Dohmen, Bildungsgangsleiterin der Fachoberschule für Gestaltung (FOS) in der Hürther Schule. Der zweijährige Bildungsgang bietet zum einen die schulische Grundlage für die Fachabiturprüfungen in den Fächern Englisch, Deutsch, Mathematik – und auch Gestaltungstechnik. Zum anderen eignen sich die Schülerinnen und Schüler hier bereits berufsspezifische Kompetenzen an, die ihnen bei der Stellensuche oder im Studium einen deutlichen Vorteil verschaffen. Die 19-jährige Oberstufenschülerin lernte das kreative Berufsfeld in Klasse 11 während eines einjährigen Praktikums in einer Kölner Medienagentur kennen. An mehreren Tagen in der Woche tauchte sie dort in den Agenturalltag ab und arbeitete in Projekten mit. „So konnte ich den Unterrichtsstoff, der an den übrigen Tagen im Europakolleg auf dem Programm stand, immer direkt auf die Arbeit in der Agentur beziehen,“ meint Helena. Ihr hat die Verbindung von Theorie und „viel, viel Praxis“ viel gebracht.

Eberhard Asselmann, Leiter des Bereichs Gestaltung, hat noch weitere Bildungsgänge im Angebot. Auch die so genannte GTA- Ausbildung bietet Pluspunkte. Neben dem Abitur bzw. Fachabitur erlangen die Schüler hier zusätzlich den staatlich anerkannten Berufsabschluss des „Gestaltungstechnischen Assistenten“. Innerhalb dieser Zeit verbringen die GTAs ein dreiwöchiges Praktikum im europäischen Ausland. „Nach Abschluss des Auslandsauftenthaltes erhalten die Schüler mit dem ,europass‘ das Mobilitätszertifikat der EU, das ihnen bei der späteren Stellensuche einen entscheidenden Vorteil verschaffen kann,“ so Asselmann.