Goldenberger Absolvent gewinnt Preis mit asiatischen Motiven
Hürth/Lahr. Von 2000 bis 2003 absolvierte Henrik Peter am Goldenberg Europakolleg seine Ausbildung zum Schilder- und Lichtreklamehersteller. 14 Jahre später setzte er an der Badischen Malerfachschule Lahr seinen Meister »drauf«. Und sein Meisterstück war derart überzeugend, dass er jetzt den jährlich verliehenen Preis der Karl-Wertz-Stiftung für besondere Leistungen bei der Meisterprüfung erhielt.
Seine Aufgabe in der Meisterprüfung: die Lichtwerbeanlage für die fiktive Firma »Lotos Feng Shui Design« entwerfen und realisieren. Feng Shui, die Harmonielehre aus China, stellte nicht nur den inhaltlichen Rahmen der Prüfung, sondern beeinflusste auch die Formsprache seines Entwurfes: »Die Formenvielfalt asiatischer Kulturen hat gutes Potenzial, um reich daraus zu schöpfen.« So hat er die im Feng Shui so bedeutsamen Zahlen Zwei, Vier, Acht und Neun in seinen Entwurf eingearbeitet.
Eine besondere Herausforderung bestand darin, dass die Lichtwerbeanlage im Außenbereich eingesetzt werden sollte. Das schloss die Verwendung von Holz aus und sprach für den Einsatz von PVC. Aus diesem Material fertigte er einen Korpus in schwarzer Schieferoptik an, der den Sockel des Objektes bildete.
Der Eyecatcher der Lichtwerbeanlage ist ohne Zweifel die komplexe Lotosblume, die Henrik Peter aus vier Schichten mit jeweils acht Blättern aufgebaut hat. Die Blütenblätter bestehen aus warmgeformten Acrylglas, deren Spitzen er mittels Airbrush-Technik akzentuierte.
Nicht nur den Prüfungsausschuss und die Stiftungsjury hat Henrik Peter überzeugen können. Auch er selbst ist zufrieden mit seinem Werk, wenn bei der Realisierung auch nicht immer alles ganz glatt lief. So musste er beim Beleuchtungsentwurf nachbessern, damit Kunden nicht von den LEDs geblendet werden, der Glitzereffekt des sich im Wasser spiegelnden Sonnenlichts aber erhalten blieb. Und beim Auftragen des Lacks beeinträchtigte zunächst verirrter Staub die Illusion klaren Wassers, sodass er zusätzliche Schichten auftragen musste. Doch das ist nichts Ungewöhnliches bei handwerklich angefertigten Unikaten in der Werbetechnik. »Fachwissen, Fertigkeiten und die nötige Flexibilität konnte ich mir schon früh während meiner Ausbildung im Kölner Ausbildungsbetrieb EFRA Lichtwerbung und am Goldenberg Europakolleg aneignen«, erinnert sich Henrik Peter. Grundlagen, die ihm nun bei der Meisterprüfung zugute kamen.
Und so bleibt sein stolzes Fazit: »Bei meiner Lichtwerbeanlage finden Gegensätze zueinander. Feuer und Wasser, Stein und Holz, Dunkel und Hell.«
Informationen über Weiterbildungsmöglichkeiten im Schilder- und Lichtreklameherstellerhandwerk hält das Bildungsgangteam Werbetechnik bereit.