Hürth/NRW. Marcel Paulzen, Schüler des Bildungsgangs Schilder- und Lichtreklamehersteller am Goldenberg Europakolleg, ist Landessieger im praktischen Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks.
Der Kammersieger der Kammerbezirke Köln und Aachen, ausgebildet bei der Bergerhausen Werbetechnik GmbH in Troisdorf, konnte sich in diesem Schuljahr im Landeswettbewerb durchsetzen und reiste mit seinem Gesellenstück weiter nach Halle an der Saale, um sich mit den Siegern der Landeswettbewerbe aus ganz Deutschland zu messen.
In der Gesellenprüfung galt es, eine dreidimensionale beleuchtete Kommunikationsanlage für ein Lampenstudio herzustellen. Kundenentwurf, Material- und Arbeitsplanung standen am Anfang der 32-stündigen Prüfung. Daran schloss sich die Ausführung des Entwurfs in den Werkstätten des Goldenberg Europakollegs an, bis schließlich ein etwa 2 Meter langer Leuchtkasten mit einer Folieneffektbeschriftung und einem dekupierten Acrylglasaufsatz entstand.
Drei Jahre hatte Marcel zuvor in der Bezirksfachklasse der Werbetechnik-Innung Köln, Bonn und Aachen am Goldenberg Europakolleg die Schulbank gedrückt, um das Gewerk der 15 Gewerke zu erlernen. Mit Stolz verweist er darauf, dass sein Beruf äußerst vielseitige Kenntnisse und Fertigkeiten fordert. »In Betrieb und Schule habe ich gelernt, Metalle, Holz, Papier, Kunststoffe und Gewebe zu be- und verarbeiten, Hochspannung, LED-Technik, Grafik- und Plotsoftware anzuwenden und in 50 Meter Höhe mit Pinsel und Farbe, aber auch in der Werkstatt mit High-Tech-Geräten wie Wasserstrahlschneidern, Lasern und Digitaldruckern von 5 Metern Breite zu arbeiten. Ich vergolde Schriftzüge in jahrhundert Jahre alter Technik, verarbeite mundgeblasene Neonleuchtröhren und beklebe Autos vollflächig mit in Photoshop erstellten und digital ausgegebenen Foliendrucken«.
Das Erlernen eines solch breitgefächerten Berufs erfordert viel Interesse, Geduld und den Mut, über den Tellerrand hinauszuschauen. Genau das Richtige für Marcel. Nach einem Praktikum steht sein Berufswunsch fest. »Schon kurz nach Beginn meiner Ausbildung war mir klar, dass die Werbetechnik meine Zukunft ist«. Und so versuchte der handwerksbegeisterte junge Mann schon früh soviel Wissen, Fertigkeit und Erfahrung wie möglich während der Ausbildung in Betrieb und Schule zu sammeln. Mit Erfolg, wie ihm nun auch auf höchster Ebene bescheinigt wurde. Dazu passt, dass der frisch gebackene Geselle sich nicht auf den Lorbeeren ausruht: »Den Rückenwind aus soviel Bestätigung habe ich genutzt, um den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen.« Seit kurzem betreibt er seinen eigenen Werbetechnik-Betrieb. Bei soviel Enthusiasmus für den Beruf wird auch hier der Erfolg nicht lange auf sich warten lassen.
Mehr zum Beruf der Schilder- und Lichtreklamehersteller/innen erfährt man unter www3.goldenberg-europakolleg.eu sowie unter www.werbetechniker.de
MÜN