Erasmus plus ermöglicht Fortbildungen für Goldenberger Lehrer
Hürth/Southampton/Maidstone. Als das EU-Team des Goldenberg Europakollegs Anfang des Jahres darauf hinwies, dass im Rahmen des Erasmus plus-Programms der EU auch Lehrkräfte an Seminaren im Ausland teilnehmen können, war das Interesse im Kollegium groß.
Antje Schwering, Lehrerin für Gestaltungstechnik und Englisch, entschied sich für einen Sommerkurs im südenglischen Southampton. Hier standen für die Kursteilnehmer aus den Niederlanden, Frankreich und Polen und Deutschland moderne Unterrichtsmethoden im Englischunterricht auf dem Programm. Den Kursteilnehmern wurde eine große Vielfalt an neuen Lehrmethoden und Materialien geboten, die im eigenen Unterricht eingesetzt werden können. Der Schwerpunkt lag dabei auf kreativen Schüleraktivitäten: Die Jugendlichen werden durch Lehrszenarien, die ihre Vorstellungskraft und Kreativität ansprechen, zum Lernen angeregt – genau passend für die Gestaltungslehrerin.
Abgerundet wurde der Kurs durch ein Exkursionsprogramm nach Brockenhurst im bekannten New Forest und in das geschichtsträchtige Winchester. Der Clou war die Unterbringung: Alle Lehrer waren in englischen Gastfamilien untergebracht, sodass Englisch wirklich zur Alltagssprache wurde. Antje Schwerings Fazit: „Ich nehme viele Inspirationen aus dem Kurs mit, unsere Schüler im „Medium“ Englisch auch mithilfe digitaler Unterstützung zu unterrichten, denn – „English is not a subject, it´s a medium.“ Alles in allem war es eine gelungene Erfahrung.
Auch Maria Münster, ebenfalls Englischlehrerin am Goldenberg Europakolleg, nahm an einem Fortbildungsprogramm in Maidstone in der englischen Grafschaft Kent teil. Hier ging es um die Methodologie des modernen Fremdsprachenunterrichts. In mehreren Theorieblöcken ging es um die Vorteile von „Communicative Language Teaching“ (CLT) und seiner speziellen Unterform „Task-based Language Teaching“ (TBLT). In anschließenden Workshops wurden konkrete Übungen zu diesen Methoden auf ihre Praxistauglichkeit geprüft. Ihr Fazit: „Es ist sinnvoll, als Sprachlehrerin auf ein großes Repertoire von Unterrichtsmethoden zurückgreifen zu können. So kann man auf die jeweilige Lerngruppe und ihre Tagesform flexibel reagieren.“
EU-Koordinator Ingo Schlierbach begrüßt die Förderung von Lehrerseminaren durch die EU: „Es ist toll, dass Kollegen bereit sind, ihre Sommerferien diesen Seminaren zu widmen, weil es deutlich zeigt, dass wir nicht still stehen und neue Impulse annehmen.“
Die positiven Berichte der Goldenberger Lehrerinnen haben dazu geführt, dass sich nun auch andere Kollegen für die Seminare der EU interessieren. Ein Engagement, welches das EU-Team am Goldenberg Europakolleg sehr positiv bewertet, weil es eine Qualitätssteigerung des Unterrichts nach sich zieht.