Kenne deinen Dübel

Metallbauer besuchen Befestigungstechnik-Seminar der Firma Würth

Hürth. Bei der Montage von Dübelbefestigungen stellt sich immer häufiger die Frage, ob ein Dübel mit oder ohne Zulassung verwendet werden soll, d.h. ob der Dübel im bauaufsichtlich relevanten Bereich eingebaut wird oder nicht.

Das Seminar der Firma Würth bietet mit einer kompakten Einführung in die moderne Dübeltechnik erste Antworten zur Abgrenzung der beiden Bereiche. Stattgefunden hat die vierstündige Fortbildung am 26. Juni 2018 am Goldenberg Europakolleg in Hürth. Teilnehmer waren die Auszubildenden der Mittelstufe der Metallbauer-Klassen.

Zunächst wurde in einem Film die interessante Firmengeschichte der Firma Würth vorgestellt, der keineswegs nur verkaufsfördernd wirkte, sondern den Fokus auf Wissensvermittlung legt: „Wir lernen von Kunden für die Kunden“, so Reinhold Würth.

Die beiden Mitarbeiter brachten jede Menge Material mit: Dübel und Bohrer verschiedener Größen und Anwendungsbereiche, verschiedene Bohrmaschinen und nicht zuletzt Beton- und Hohlkammersteine, an denen die Auszubildenden testen konnten, welche Bohreinstellung welche Konsequenz für das Material hat. Hier stellte sich heraus, dass die Setztiefe eines Fixankers entscheidend für das Ergebnis ist und darüber hinaus einen Sicherheitsfaktor darstellt.

Zwei neue und sehr interessante Erfindungen der Firma Würth sind zum einen die ASSI-D-Schraube, die einen Nylondübel nicht mehr zerschneidet, sondern sich dem Dübel anpasst und so für einen besseren Halt des Dübels sorgt. Genauso überzeugend ist die zweite Erfindung, eine neue Art Betonschraube, die sich in Beton in die gleiche Bohrlochgröße „frisst“, die sie selbst hat, sowohl trocken als auch mit Klebeverbindung. In diesen Entwicklungen sehen auch die Auszubildenden die Zukunft. Ein weiterer spannender Teil der Fortbildung war die Verwendung des Prüfgerätes für Kunststoffrahmendübel, mit dem die Teilnehmer die Unterschiede der Belastung und Haltbarkeit von Dübeln selbst prüfen konnten.

In einem weiteren Praxisteil sollten die Auszubildenden Vermutungen anstellen bezüglich der unterschiedlichen Tragkraft von Dübeln, die in ein unsauberes oder sauberes Bohrloch eingesetzt werden. „Wir haben uns ganz schön verschätzt“, meinte ein Azubi erstaunt, als er das Ergebnis sah. Mit dem Unterschied von 20 kg Belastung weniger bei unsauberen Bohrlöchern hatte niemand aus der Gruppe gerechnet.

Schließlich ließen sich die Auszubildenden noch zu einem kleinen Test zum Inhalt des Seminars überreden, bei dem sie sehr gut abschnitten. Dafür wurden sie belohnt – nicht nur mit für ihre Arbeit nützlichen Werbegeschenken, sondern auch mit einer Urkunde über die erfolgreiche Teilnahme.

Das Fazit der Klasse lautete daher: „Die Fortbildung ist sehr gut bei uns angekommen, wir haben dank der engagierten Schulungsleiter viel Neues und Interessantes für unseren Beruf gelernt. Eine empfehlenswerte Fortbildung!“

MB M/GEB