Großes Workshop-Angebot am Goldenberg Europakolleg
An den beiden Standorten des Goldenberg Europakollegs in Hürth und Wesseling weiß man, dass Bildung die Grundlage für ein gesundheitsbewusstes Leben darstellt. Wer weiß, wie sein Körper funktioniert und was es braucht, den eigenen Motor auf Touren zu bringen, aber auch wieder einen Gang hinunterzuschalten, schreitet gesünder durchs Leben. Gesundheitsförderung ist ein wichtiger Baustein im Schulleben, denn das Berufskolleg hat ein ehrgeiziges Ziel: das Zertifikat „Gute gesunde Schule“.
Aus diesem Grund feierte am 23. April der Gesundheitstag Premiere im Goldenberg Europakolleg. An vielen Ständen und in Workshops konnten die Schülerinnen und Schüler – aber auch ihre Lehrer – ihre Beweglichkeit unter Beweis stellen, ihr Seh- und Hörvermögen testen lassen und Neues kennen lernen. Von A wie ADAC-Sicherheitstraining bis Z wie Zumba gab es ein umfangreiches Angebot.
Zumba hat es der 18-jährigen Sarah Behle angetan. Die Gestaltungsschülerin probierte zum ersten Mal die derzeit angesagten Fitness-Übungen zu lateinamerikanischen Rhythmen aus und war begeistert: „Es war anstrengend, hat aber sehr viel Spaß gemacht.“ Vielleicht war es nicht die letzte Zumbastunde, die Sarah besuchte.
Ihr Klassenkamerad Daniel Pütz fand die Ernährungsberatung überraschend informativ. Dort lernte der angehende Fachabiturient die Regel „5 am Tag“ kennen – also fünf Einheiten Obst und Gemüse pro Tag zu verzehren. „Eine Handvoll Obst ist eine Einheit, damit fange ich jetzt an, denn mir war nicht klar, wie wichtig Obst für den Körper ist“. Damit dürfte er gut gerüstet für sein Fachabitur sein.
Aufklärungsbedarf stellte auch Roland Schrey von der AOK Rheinland fest, die bereits vor zwei Jahren die Kooperation „Schulen in Bewegung“ mit dem Goldenberg Europakolleg eingegangen war. Er hatte an seinem Stand zwei Fahrrad-Ergometer aufgebaut, die das tatsächliche Niveau der körperlichen Fitness anhand der maximalen Sauerstoffaufnahme, den sogenannten MOU-Wert messen, und lud zum Fitness-Test ein. Er stellte fest: „Die Jugendlichen machen ihre sportliche Fitness häufig am Aussehen fest.“ Das kann ein Trugschluss sein, denn Schlanksein bedeutet nicht unbedingt, sportlich fit zu sein. So landeten einige Schülerinnen und Schülern nur in der mittleren Leistungsgruppe, die sich deutlich besser eingeschätzt hatten. „Gut, dass die Schüler ihr Ergebnis nun schwarz auf weiß vor sich haben, denn so haben sie einen Anreiz, mehr Bewegung in ihren Alltag zu integrieren.“
Die beiden Schulsozialarbeiter des Goldenberg Europakollegs, Stephan Heuser und Hichame Abidi, boten einen Workshop rund um die legale Droge Alkohol an. Die Theorie bestand aus einem Quiz, das über Einstiegsfragen nach dem Kaloriengehalt von Alkopops gemessen an der vergleichbaren Menge Gummibärchen hin zu den ernsten Auswirkungen der Volkskrankheit Alkoholismus führte. Der Praxisteil ermöglichte den Schülerinnen und Schülern, einen Rauschzustand mithilfe sogenannter Rauschbrillen zu simulieren. Mit klarem Kopf erkannten sie, wie schwer sie sich unter dem Einfluss von Alkohol tun, einfache Handlungen durchzuführen. Stephan Heuser: „Da kann ein Türschloss auch schon mal zu einer Herausforderung werden. Von Fahrzeugen ganz zu schweigen.“
Ein besonderes Highlight stellte der Unicef-Sponsorenlauf dar, der am Sportstadion an der Sudetenstraße durchgeführt wurde. 150 Schülerinnen und Schüler aus den beiden Standorten liefen dort für eine gute Sache. Für jede absolvierte Runde wurden sie von ihren Lehrern gesponsert. Aus der Mittelstufe der Technischen Assistenten brachte es Louis Rosell mit 48 gelaufenen Runden auf nahezu 20 km, dicht gefolgt von Lars Glatzer und Daniel Kruska, ebenfalls Technische Assistenten im Abiturkurs, die jeweils sensationelle 42 Runden im Sponsorenlauf absolvierten. Die erlaufene Summe wird in die Einrichtung eines Gesundheits- und Fitnessraumes für die Goldenberger Schüler investiert.
Im Stadion absolvierten außerdem über 100 Schüler aus Hürth und Wesseling das Deutsche Sportabzeichen, dies wurde ermöglicht durch die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Sportbund.
Weitere Unterstützung lieferte Katharina Schubert vom Frauenforum Hürth ebenso wie Petra Dahms, Entspannungstrainerin aus Wesseling, der es großen Spaß bereitete, Schüler zum richtigen Entspannen anzuleiten: „Es war schön zu sehen, wie die jungen Leute richtig zur Ruhe gekommen sind“.
Henno Reisinger und Siggi Pranke, Sportlehrer an der Schule und Organisatoren des Tages, zeigten sich sehr zufrieden mit der Premiere. So äußerte sich Henno Reisinger „Wir finden, der Gesundheitstag war sehr gelungen.“ Siggi Pranke ergänzt: „Das positive Feedback der Schüler und die aktive Unterstützung der Kollegen zeigen uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“