Bürgermeister Boecker lobt Gestaltungstechnische Assistenten

Schüler des Hürther Berufskollegs stellen Können unter Beweis

Hürth. Bürgermeister Walther Boecker war voll des Lobes, als er am 6. November der Jury vorsaß, die das Plakat der 18. Städtischen Ausbildungsbörse 2015 kürte. 15 Schülerinnen und Schüler aus dem Bildungsgang der Gestaltungstechnischen Assistenten am Goldenberg Europakolleg präsentierten ihre Entwürfe im Hürther Rathaus und erläuterten in kurzen Vorträgen, welches kreative Konzept dahinter steckt. „Sowohl die Plakatentwürfe als auch die Vorträge sind auf einem hohen Niveau. Da fällt die Entscheidung schwer!“ So mussten die 15 Gestaltungstechnischen Assistenten auch auf die Siegerehrung warten, denn die Jury benötigte Zeit, zwischen all den verschiedenen Entwürfen mit ihren unterschiedlichen Wirkungsansätzen zu entscheiden. Letztendlich fiel die Wahl auf das Plakat von Maike Schuster. Die 18-Jährige hatte sich bei ihrem Entwurf mit der Situation der Berufsfindung auseinander gesetzt. Sie kann sich noch gut daran erinnern, wie es ihr erging, als sie selbst sich vor knapp zwei Jahren zwischen den verschiedenen Möglichkeiten nach Klasse 10 orientierte.

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„So kam mir die Idee mit dem Kummerfresser.“ Kummerfresser sind kleine Stoffpuppen in Form niedlicher Monster, die bei Kindern sehr beliebt sind. Das Plakat soll die Jugendlichen an die kleinen Helfer aus der Kindheit erinnern und nun zum Besuch der Ausbildungsbörse anregen. Die Gestaltung ermöglicht so, mutmachende Erfahrungen der Vergangenheit auf das aktuelle Problem der beruflichen Orientierung anzuwenden. „Das grüne Monster auf dem Plakat frisst die ganzen Sorgen und Ängste rund um die Berufswahl auf.“ Der Slogan dazu lautet folgerichtig: „Es zählt nur, wo du hin willst.“

Plakat_Ausbildungsbörse 2015

Der Plakatpräsentation im Rathaus war eine wohl durchdachte Unterrichtsreihe vorangegangen. So analysierten die Schüler zunächst Plakate. Marina Kittler, Fachlehrerin für Gestaltungstechnik am Goldenberg Europakolleg, erläutert dazu: „Hierdurch werden die Schüler sensibilisiert hinsichtlich der vielfältigen Gestaltungsmittel und ihrer Wirkung. Neben der Analyse spielen insbesondere praktische Übungen und Anwendungen eine wichtige Rolle auf dem Weg zum fertigen Produkt. Mit Hilfe der in der Werbebranche üblichen Kreativmethode „visuelle Synektik“, entwickelten die Schüler einen geeigneten Slogan für ihre Plakate. So haben die Schüler ein Verfahren kennen gelernt, mit dem sie zu einer Vielzahl an angemessenen Lösungen gelangen. Die Wirkung der Plakate auf den Betrachter, ist von entscheidender Bedeutung und eine kontinuierliche kritische Auseinandersetzung mit den Ergebnissen unverzichtbar. Vor allem seine Gefühle – negative wie positive – spielen dabei eine große Rolle.“ So kam es bei Maike Schusters letztendlich zu der positiv besetzten Sympathiefigur des Kummerfressers.

Gruppenfoto Walther Boecker und gesamte Mittelstufe der Gestaltungstechnischen Assistenten HP

Vor der nächsten Ausbildungsbörse steht am Samstag, 22. November zwischen 10 und 14 Uhr im Goldenberg Europakolleg in Alt-Hürth erst einmal der so genannte „Gestaltertag“ an. An diesem Tag der offenen Tür haben Jugendliche der 9. und 10. Klassen Gelegenheit, sich bei Schülern und Lehrern über die Gestaltungsbildungsgänge zu infomieren, die zur Fachhochschulreife und zum Abitur führen. Die Schüler stellen ihre aktuellen Projektarbeiten vor. Außerdem können die Besucher an verschiedenen Design-Workshops teilnehmen und so einen Einblick in das Fach Gestaltungstechnik erlangen. MÜN